
Hambacher Gespräch: „Arm und ausgeschlossen? Soziale Sicherheit als Kitt der Demokratie“
Wer von Armut bedroht ist, fühlt sich häufig weniger sicher, sozial ausgegrenzt und politisch machtlos. Ohne das nötige Geld ist die Teilhabe an vielen sozialen Aktivitäten nicht möglich und sogar das Wahlrecht wird von armen Menschen statistisch seltener wahrgenommen. Damit wird mangelnde soziale Sicherheit zu einem Demokratieproblem: Armut und große ökonomische Ungleichheit setzen Fliehkräfte frei, die eine demokratische Gesellschaft im schlimmsten Fall zerreißen können. Gleichzeitig steigen die Kosten der sozialen Sicherungssysteme. In Zeiten knapper Kassen wird schnell der Ruf nach mehr Eigenverantwortung laut – als Alternative zum staatlich finanzierten Sicherungsnetz.
Können Sozialleistungen wie das Bürgergeld den gesellschaftlichen Zusammenhalt sicherstellen – oder spalten sie Deutschland in Zahler*innen und Empfänger*innen? Wie müssten etwaige sozialpolitische Einsparungen ausgestaltet sein, um Zusammenhalt und Demokratie nicht zu gefährden? Was sind die individuellen Folgen von sozialer Unsicherheit? Entsteht gar eine Schicht der Armen, deren Identität maßgeblich durch ihre Armut bestimmt wird?
Unsere Gäste sind:
Dörte Schall, Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz
Prof. Dr. Silke van Dyk, Professorin für Politische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Moderation: Horst Wenner (Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz)
Der Eintritt ist frei. Anmeldungen richten Sie bitte mit Vor- und Zunamen an:
hambachergespraech@hambacher-schloss.de
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, des Frank-Loeb-Instituts an der RPTU Kaiserslautern-Landau und der Stiftung Hambacher Schloss.