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© Historisches Museum der Pfalz Speyer

Demokratieforum: „Gegenwind für Autokraten? Wie Europa demokratisch bleiben kann“

Am Beispiel von Ungarn ist deutlich geworden, was passieren kann, wenn populistische Parteien an die Macht kommen und die Demokratie umgestalten und aushöhlen. Im EU-Parlament haben sich starke, rechte Bündnisse gebildet, das stärkste unter der Regie des aktuellen EU-Ratspräsidenten Viktor Orban – eine Torpedierung der EU von innen. Im Spätherbst werden wir wissen, wie sich die aktuelle EU-Rastpräsidentschaft und die rechten Bündnisse im Parlament bereits ausgewirkt hat.

Der Weg in die Autokratie lässt sich aber offenbar auch stoppen. In Polen wurde die PiS ausgebremst. In Frankreich war der Widerstand gegen Marine Le Pen effektiv. Auch das Ergebnis der US-Wahl – zwei Wochen vor dem Demokratieforum – scheint wieder vollkommen offen. Viel zu diskutieren also für Michel Friedman und seine Gäste. Auch über den Linkspopulismus wird zu reden sein, insbesondere mit Blick auf die aktuellen Wahlergebnisse und die bevorstehende Bundestagswahl.

Es diskutieren:

Irene Hahn-Fuhr, Politologin, war viele Jahre Leiterin der Heinrich-Böll-Stiftung in Warschau und ist in der Geschäftsführung des Zentrums Liberale Moderne Berlin. In Polen hat sie erlebt, wie die PiS an Macht gewonnen hat. Aber auch, wie Menschen dort die Demokratie verteidigt haben.

 

Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP, Politikerin und Publizistin, hat  sich im Europäischen Parlament die Verteidigungspolitik auf die Fahne geschrieben. Sie fordert umfangreiche Waffenlieferungen für die Ukraine  und sieht, wie  Populisten und extreme Parteien im EU-Parlament  Bündnisse schließen. Sie erlebt das allmähliche Verschwinden der FDP.

 

Ilija Trojanow, Publizist und Autor („Tausend und ein Morgen“, „Der Weltensammler“, „Macht und Widerstand“). Er zählt zu den großen Reisenden unter den Autoren. Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, floh mit seiner Familie 1971 nach Deutschland, wo sie politisches Asyl erhielt. Ein Jahr später zog die Familie weiter nach Kenia. Sein Weg führte ihn über München nach Australien und Indien nach Wien. Seine Erfahrung: Demokratie stirbt ohne Widerstand.


Seien Sie live im Festsaal des Schlosses dabei! Der Eintritt ist frei.

Anmeldung unter: demokratieforum@hambacher-schloss.de

Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung Ihren Vor- und Nachnamen an. Sollten Sie Begleitpersonen mit anmelden, benötigen wir ebenfalls den entsprechenden Namen.

 


Wofür steht das Demokratieforum Hambacher Schloss?

In der Tradition des Hambacher Fests und dem hiermit verbundenen Geist der Meinungsfreiheit und der Bürgerrechte diskutieren lebenserfahrene und streitlustige Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft auf dem Demokratie-Forum Hambacher Schloss. Politische, gesellschaftliche und kulturelle Themen von grundlegender Bedeutung werden aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln aufgegriffen.

Im Zentrum der kontroversen Debatten steht der „Geist der Gegenwart“ und die zentrale Frage, welche Werte, Ideen und Konzepte künftig unsere Gesellschaft noch zusammenhalten. Das kritische Bürgerforum bietet eine Bühne für substantielle Diskurse und fairen Konfliktaustausch.


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Moderator des Demokratieforums: Michel Friedman

(c) Nicci Kuhn

Viermal im Jahr streitet er 90 Minuten lang mit seinen Gästen über Demokratie. Sein Ziel: Die Zuschauenden und Diskutierenden sollen mit Fragezeichen im Kopf nach Hause gehen und weiter über das Thema des Abends nachdenken. Verkürzte Darstellungen und plakative Statements mag er nicht.

Sich für Demokratie einsetzen, das ist Michel Friedman auch persönlich ein Herzensanliegen: „Demokratie bedeutet leben, Mensch sein. Ich möchte, dass auch meine Kinder frei leben.“ Gerade jetzt sei es entscheidend, sich für die Demokratie zu engagieren. „Wenn sich Demokraten und Demokratinnen jetzt nicht für die Demokratie engagieren, werden sie eines Tages nicht sagen können, ´Ich habe von nichts gewusst. Ich wasche meine Hände in Unschuld‘.“

Der deutsch-französische Publizist Michel Friedman wurde 1956 in Paris geboren und lebt in Frankfurt. Beim Berliner Ensemble empfängt er seit 2017 regelmäßig Gäste für das Format „Friedman im Gespräch“. Im Jüdischen Museum Frankfurt ist er als Moderator Teil der neuen Veranstaltungsreihe „Denken ohne Geländer“.

2023 erschien sein neues Buch „Schlaraffenland abgebrannt. Von der Angst vor einer neuen Zeit“. Friedman war jahrelang stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie Herausgeber der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine. Als Moderator wurde er mit der Sendung „Vorsicht! Friedman“ bekannt.

Datum

Nov 20 2024

Uhrzeit

19:00

Veranstaltungsort

Festsaal
Schlossgelände
Kategorie
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