
Der vergessene Widerstand. Jüdinnen und Juden im Kampf gegen den Holocaust
Vortrag und Autorengespräch mit Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt
Die Nationalsozialisten sahen für Menschen jüdischer Abstammung nur eine Rolle vor: die des passiven Opfers. Dass sich in Deutschland und den besetzten Gebieten zehntausende Jüdinnen und Juden aktiv gegen diese Zuschreibung wehrten, ist bis heute kaum bekannt. Ihre vergessenen Geschichten hat der Historiker und Holocaust-Experte Stephan Lehnstaedt für dieses Buch zusammengetragen. Erstmals gibt er damit einen Überblick über die Aktivitäten des jüdischen Widerstands und erinnert an einen beispiellosen Kampf gegen die Entmenschlichung – ein Ringen um Würde, Kultur und das Recht zu leben.
Zum Autor: Stephan Lehnstaedt (geb. 1980) ist Professor für Holocaust- und Jüdische Studien an der Touro University Berlin. In seinen Forschungen beschäftigt er sich u.a. mit der nationalsozialistischen Besatzungs- und Vernichtungspolitik während des Zweiten Weltkriegs in Osteuropa. Zudem schreibt er unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, den Tagesspiegel sowie die Jüdische Allgemeine.
Zur Veranstaltung: Der 09. November gilt als ein „Schicksalstag“ der deutschen Geschichte, der mit Verbrechen, Leid und Schrecken (1848: Ermordung Robert Blums, 1923: Hitlerputsch, 1938: Reichspogromnacht), aber auch mit Aufbruch, Hoffnung und Freude verbunden ist (1919: Ausrufung der Republik, 1989: Fall der Mauer).
Die Veranstaltung markiert den Auftakt einer Kooperation zwischen dem Förderverein Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt und der Stiftung Hambacher Schloss. Künftig sollen rund um den 09. November gemeinsame Formate stattfinden, die Impulse zur Erinnerungskultur geben möchten.
Wann: Donnerstag, 06. November 2025, 19 Uhr
Wo: Im Hambacher Schloss
Der Eintritt ist frei.
Anmeldungen richten Sie bitte mit Vor- und Zunamen an:
anmeldung@hambacher-schloss.de